Stand 14.04.2010
Waffensachkunde Bogen
1. Die Bogentypen
Recurve und Compound
2. Pfeile; Komponenten und Material.
3. Sehnen
4. Stabilisatoren
5. Visier
6. Pfeilauflagen
7. Button /
Pfeilanlagen
8. Klicker
9. persönliches Zubehör
10. Schießtechnik
11. Sicherheitsbestimmungen
12.
Literatur / WWW
Hans-Dieter Linke – Am Rehmhof 14 – 28870 Narthauen – 04205/315663 – target-archery@gmx.de
Copyright Hand-Dieter Linke
Bogentypen
Recurvebogen
Der
Recurvebogen zeichnet sich durch ein steifes Mittelstück und zwei flexible
Wurfarme aus, die mit einer Sehne verbunden sind. Das Mittelstück ist bei
einfachen Modellen aus Magnesium oder einer Aluminiumlegierung gegossen. Die
Wettkampfmittelstücke sind entweder aus einer kalt gewalzten Aluminiumlegierung
gefräst oder im Gesenk geschmiedet. Hier kommen auch Carbon-Verbundstoffe oder
reines Carbon zum Einsatz. Die Carbonmittelstücke sind die zur Zeit
schwingungsärmsten und verwindungsfestesten Mittelstücke auf dem Markt. Die
Wurfarme bestehen bei den Einsteigermodellen aus einer Holz –
Fiberglasverbindung; Holzkern mit einem Fiberlaminat auf der Vorder - und Rückseite. Bei den Wettkampfwurfarmen
haben sich reine Kunststoff Verbundwurfarme durchgesetzt. Hier kommen zum
Beispiel Kunstschäume als Trägermaterial und Carbon und – oder Kevlar Laminate
zum Einsatz. Einige Spitzenhersteller gehen aber wieder dazu über, die Wurfarme
auf einem Holzkern mit sehr hochwertigen Komponenten zu laminieren. Die beiden Wurfarme haben eine unterschiedliche
Vorspannung und dürfen daher nicht verwechselt werden. Die
Sehne wird
mittels Schlaufen in die Wurfarmenden eingehakt. Das Mittelstück
ist in der
Regel für Rechtshändler (RH) oder Linkshändler (LH)
ausgelegt. Der Bogen hat
keine Auszugsbegrenzung, ist aber in 5 Längen ( 64“ –
66“ – 68“ – 70“ – 72“ )
lieferbar. Die Bogenlänge ist direkt abhängig von der
Zuglänge bis zum Pivot
Point ( Ankerpunkt bis zum tiefsten Punkt Griffschale ) und der
Fingerbreite
der Zughand und wird über die Sehnenlänge difiniert. Wenn z.
B. ein Messkabel
65“ lang ist und eine Aufspannhöhe von 9“ ergibt, ist
der Bogen 68“ lang; ATA (
alt AMO ) Standard. Die Spannkraft liegt bei den Herren zwischen 38# -
44# und
bei den Damen bei 34# - 38# und wurde früher bein einem Auszug vom
28“ Vorderkante
Bogen gemessen. Nach neuer Messmethode ist den Messlänge 26
¼“ bis zu Pivot
Point ( tiefster Punkt Griffschale )
Der
Recurvebogen wird in drei Varianten eingesetzt.
1. Als Visierbogen mit allen Zubehörteilen wie
z. B. Visier – Stabilisatoren – Button – bewegliche Pfeilauflage etc.
2. Als FITA Blankbogen. Hier sind keine Stabilisatoren und Visiere erlaubt.
Der Bogen muss durch einen 12,2cm Ring passen. Gewichte, die direkt am Bogen
angebracht sind dürfen verwendet werden, wenn diese keinerlei Dämpfkörper
enthalten.
3. Als Feldbogen oder Jagdrecurve. Diese Bogen sind deutlich kürzer ( 58“-64“ ) und haben
deutlich höhere Zuggewichte. Einsatz schwerpunktmäßig beim Traditionellen Bogenschießen.
Hier
finden wir auch den Langbogen wieder.
Regelkunde unter Teil 6 SpO des DSB
Compoundbogen
Der
Compoundbogen ist ein geschlossenes Bogensystem, das auf der Umkehrung des
Verhältnis Lastarm – Kraftarm basiert. Auch hier gibt es RH und LH Modelle.
Durch die Konstruktion der Rollen als Round Wheel – Cam – Hard Cam oder Single
Cam; Verbindung Rolle - Wurfarm oder Rolle – Rolle – Wurfarm nimmt die
Spannkraft zu Anfang stark zu, um zum Schluss ( erreichen der Zuglänge ) um bis
zu 75% - 85% reduziert zu werden. Die Zuglänge ist teilweise um + - 1“
Verstellbar, teilweise vom Hersteller vorgegeben. Die Bogenlänge für das Scheibenschießen
liegt im Mittel zwischen 38“- 40“, das „Let Of“ sollte zwischen 65% bis 70%
liegen. Zu den verwendeten Materialien kann das gleiche wie bei den
Recurvebogen gesagt werden. Hier kommen schwerpunktmäßig auch geteilte Wurmarme
zum Einsatz. Die vier einzelnen Stäbe
dürfen nicht untereinander vertauscht werden; weder von rechts nach links oder
von oben nach unten.
Regelkunde unter Teil 6 SpO des DSB
Pfeile
Schaft
Das eigentliche Rohr wird aus einer Aluminiumlegierung oder aus Carbonfasern gefertigt. Fast alle Carbonschäfte werden, stark vereinfacht, ähnlich wie Garn hergestellt. Unzählige feinste Carbonfäden werden z. B. mit Epoxy verwunden und gleichzeitig verklebt und über einen Messdorn gezogen. Zum Teil werden sogenannte Layer kreuzweise gewickelt. Andere Hersteller/Händler lassen z. B Ihre Schäfte bei Angelrutenherstellern fertigen. Bei der einfacher Herstellung werden längliche Platten um einen Dorn geklebt. Die billigsten Schäfte sind im eigentlichen Sinn gar keine Schäfte, sondern Extrodierte ( lang gezogene ) Fasern und werden für z. B. Drachenbau oder Stabilisatorenbau verwendet. Das verarbeitete Carbon besteht in der obersten Qualitätsklasse in der Regel aus so genanten Modulen mit einer Dichte / Druckfestigkeit von 40 bis 46 Tonnen! Moderne Wettkampfpfeile bestehen meist aus einem Aluminiumkern mit einer Carbonummantelung oder umgekehrt. Der maximale Pfeildurchmesser ist 9,3mm ( 2315 Easton; der 2317 ist zu dick.) Die Preisunterschiede stehen im direkten Zusammenhang zu den Toleranzen der Schäfte in Bezug auf Rundlauf, Gewicht und Qualität.
Empfehlung: Recurve Fita = ACE / ACX10; Halle = Alu so dick wie möglich! Die Topschützen bleiben auch in der Halle bei Ihren Fita Pfeilen.
Empfehlung:
Compound Fita = ACE / ACX10; Halle 2315 oder Carbon 9,3!
Regelkunde unter Teil 6 der SpO des
DSB.
Spitze
Wird
in oder über das Schaftende geklebt; Teilwiese auch als in/out Verbindung. Durch
das Spitzengewicht wird der dynamische Spinewert sowie der Schwerpunkt des
Pfeiles und damit direkt das Flug – sowie Gruppierungsverhalten beeinflusst.
Die Spitzen werden aus Stahl gefertigt und dürfen nach der SpO. des DSB die
Scheiben nicht über das normale Maß hinaus beschädigen. Maximaler Durchmesser 9,4mm. Von der Kombination RPS Insert und RPS
Spitze ist abzuraten.
Empfehlung:
Recurve Fita = 90 - 125grain; Halle 100 – 150grain!
Empfehlung:
Compound Fita = 100 – 120grain; Halle = 150 – 200grain!
Regelkunde unter teil 6 der SpO des
DSB.
Nocke
Pfeilende
zur Aufnahme der Sehne. Wird bei preiswerten Aluschäften auf den Nockkonus
geklebt, bei Carbon und Alu/Carbon in oder über bzw. in und über das Schaftende
geschoben. Bei den Konusnocken muss auf eine genaue Ausrichtung der Nocke mit
der Schaftachse geachtet werden. Hier ist ein Richtgerät oder ein Nockausrichter,
z. B. Björn, hilfreich. Der Nockboden ist symmetrisch oder asymmetrisch. Bei
den Klebenocken bestehen meistens Toleranzen in der Klemmweite. Diese nehmen
mit zunehmenden Nockdurchmesser ab. Hier muss mit einer Bohrerlehre geprüft und
sortiert werden. Die Nocke muss während
des Schießens immer auf Beschädigung und Sitz überprüft werden.
Empfehlung
Recurve Beiter asymmetrisch oder AMBO Kugelnock!
Empfehlung
Compound 12/2 oder 19/2 symmetrisch!
Regelkunde unter Teil 6 der SpO des
DSB.
Befiederung
Durch
die Befiederung wird der Pfeil in seiner Flugbahn stabilisiert und ausgerichtet.
Es kommen Kunststoff – Natur und Mylar Fahnen / Federn zum Einsatz. Die Federn dürfen nie gerade aufgeklebt
werden, sonder müssen immer schräg zur Schaftachse verlaufen um den Pfeil durch
die Rotation um die Längsachse auszurichten.
Plastikfahnen sind in der Regel sehr unempfindlich gegen Beschädigungen
und verschiedene Witterungseinflüsse. Nachteil ist das hohe Gewicht.
Naturfedern sind je nach Größe bis zu 500% leichter als Plastikfahnen
und haben eine höhere Anfangsgeschwindigkeit als Plastikfahnen. Sie reagieren
fast nicht bei Kontakt mit der Pfeilauflage sowie den Bogenfenster. Nachteil
ist die hohe Empfindlichkeit bei Nässe.
Mylarfahnen sind sehr leicht und ergeben so einen sehr günstigen
Schwerpunkt. Nachteil bei sehr engen Gruppierungen ist die Empfindlichkeit
gegen Beschädigungen.
Empfehlung:
Recurve Fita = Mylar; Halle = Naturfeder!
Empfehlung:
Compound Fita = Plastik; Halle Naturfeder!
Regelkunde unter Teil 6 der SpO des
DSB.
Bemalung
Ein
Chresting ( Bemalung ) ist zulässig, muss aber auf allen Pfeilen gleich sein.
Das Chresting ermöglicht eine bessere Sichtbarkeit und oft eine bessere
Anbindung des Klebers mit den Federn / Fahnen. Bei Carbonpfeilen wird meist
eine Folie verwendet, die im falle einer Neubefiederung einfach entfernt werden
kann, ohne den Schaft zu beschädigen.
Regelkunde unter Teil 6 der SpO des
DSB
Sehnen
Material
Das
Material wird von der Bogenart und den verwendeten Materialien vorgeschrieben. Heute
finden eigentlich nur noch zwei Arten von Sehnengarn Verwendung. Dacron (Polyester ) mit einer hohen Streckelastität,
und sogenannte HMPE ( High Modulus
Polythlene ) Fasern mit einer sehr geringen Streckelastität; Fast Flight –
8125 – 454 Plus – Dyneema etc. Diese Garne haben einen sehr hohen Wirkungsgrad
und sind weitestgehend unempfindlich gegen Witterungseinflüsse. Dacron wird auf Holzbogen und im traditionellen
Bereich immer noch viel verwendet. Auf dem modernen Bogen; Lang – Jagd –
Scheibenrecurve und Compound werden meist die HMPE-Fasern verwendet. Durch
Änderung des Materials wird direkt auf den dynamischen Spinewert des Pfeiles
eingegriffen. Je „härter“ das Material ist, um so mehr Energie gibt die Sehnen
an den Pfeil weiter, der Pfeil reagiert mehr/weicher. Wird das Material
„weicher“, wird natürlich weniger Energie auf den Pfeil übertragen. Der Pfeil
reagiert weniger/härter.
Regelkunde unter teil6 der SpO des
DSB.
Strangzahl
Die
Strangzahl ist abhängig von drei Faktoren. Erstens von der Spannkraft des
Bogen. Zweitens von der Bogenlänge und drittens von der Machart der Sehnen;
Endlos oder Gespleist.
Je
höher die Spannkraft ist, um so mehr Einzelstränge braucht man. Die Bogenart gibt das Material durch die Konstruktion
der Bogen vor. Je länger eine Sehnen bei selber Spannkraft des Bogen sind, z.
B. 66“/38# und 70“/38#, um so höher sollte die Strangzahl sein. Gespleiste Sehnen dehnen sich stärker
als so genannte endlos Sehnen.
Dadurch haben Sie zwar bessere Dämpfeigenschaften, geben aber nicht so viel
Energie auf dem Pfeil weiter. Zusätzlich sind gespleiste Sehnen meist schwerer.
Auch die Strangzahl hat einen direkten Einfluss auf den dynamischen Spinewert.
Je höher die Strangzahl, umso weniger Energie wird übertragen, der Pfeil
reagiert weniger/steifer. Verringert
mann die Strangzahl wird wieder mehr Energie auf den Pfeil übertragen; der
Pfeil regiert mehr/weicher.
Regelkunde unter teil 6 der SpO des
DSB.
Farbe
Die Sehnenfarbe ist durch den Sehnenschatten
von Bedeutung. Auf einem schwarzen
Mittelstück wird man eine schwarze Sehne ebenso schlecht fixieren können wie
eine weiße auf einem weißen
Mittelstück.
In der Halle; Kunstlicht, wird man
ggf. eine andere Farbe brauchen als in der Fita im Freien oder beim Feldbogenschießen;
Naturlicht. Hier ist immer auf einen
ausreichenden Kontrast zu achten. Eine helle Sehne gibt einen breiteren,
undeutlicheren Sehnenschatten als eine dunkele. Diese hat klarere Konturen und
wirkt nicht so dick. Hier helfen nur Versuchsreihen über den Gruppenumfang
weiter.
Regelkunde unter Teil 6 der SpO des
DSB.
Stabilisatoren
Sinn
Stabilisatoren
haben im wesentlichen drei Aufgaben.
Sie erhöhen die Massenträgheit des Bogens und somit sein Beharrungsvermögen im Abschuss. Zum zweiten richten sie den Bogen
durch Veränderung der Drehachsen sowie des Schwerpunktes im Abschuss aus. Drittens verbessern Sie durch Dämpfung die Leistungsfähigkeit
des Bogens und seine Haltbarkeit
durch den Abbau der Restschwingungen. Wir unterscheiden
zwischen Multi-Rohr und Mono-Rohr Stabilisatoren. Die Mono-Rohr Stabilisatoren
sind in der Regel erst für Bogen ab ca. 42# - 44# interessant.
Regelkunde unter Teil 6 der SpO des
DSB.
Mono
Langer
Stabilisator, der in der Regel zwischen den Pivot Point und dem unterem Wurfarm
nach vorne; in Schussrichtung, angebaut wird. Die Länge liegt zwischen 28“ bis
zu 37“ beim Recurvebogen und bis zu 42“ beim Compound.
Regelkunde unter Teil 6 der SpO des
DSB.
Zwillingsstabilisatoren
/ Querstabilisatoren
Zwillingsstabilisatoren
wurden früher, vor allem bei Damen, in Ergänzung mit dem Monostabilisator ohne
Spinne, nur nach vorne, geschossen. Der Vorteil war eine ausrechende Dämpfung
bei nicht so hohem Gesamtgewicht. Nachteilig war die starke Verlagerung des
Drehpunktes nach vorne und somit ein teilweise sehr schnelles und starkes Drehen
in der Bogenhand beim Abschuss. Seit die Fita die Begrenzung von maximal drei
Stabilisatoren aufgehoben hat ( 1979 ), wird diese Kombination nur noch selten
geschossen. Die Querstabilisatoren, welche durch die Spinne, zwischen Bogen und Monostabilisator nach vorne angebaut,
mit dem Stabilisatorensystem verbunden sind, übernehmen die Veränderung der
Drehachse / des höheren Drehmomentes durch dem Monostabilisator nach hinten. Somit
verringern sie den Drehmoment. Durch Ihre seitlichen Anordnung sorgen Sie gleichzeitig
für eine bessere rechts / links Ausrichtung des Bogens im Anschuss.
Regelkunde unter Teil 6 der SpO des
DSB.
Spinne
Verteilerelement,
das in der Regel unter dem Griff nach vorne vor den Bogengebaut wird. Die
Spinne sitzt entweder direkt am Mittelstück oder ist auf einen Vorbau montiert. Der Spreiz – und Neigungswinkel
ist bei fast allen Schützen 70° bis 90° Spreizung bei 0° bis 20° Neigung. So
soll sichergestellt werden, dass die Beschleunigung immer Lineal zur
Kraftrichtung in Richtung der Zielscheibe läuft. Die Pendelspinne
ist eine der Sonderformen und findet fast ausschließlich beim Feldbogenschießen
Verwendung. Die Seitenstabilisatoren (
20“-ca.26“ ) sind eben pendelt aufgehängt. So ist die Beschleunigungsrichtung
des Bogen immer genau im richtigen Winkel, speziell bei steilen
Bergauf-Bergabschüssen zur Zielscheibe. Die Spinne oben innen ( zur Schützenseite ) in Verbindung mit langen (
15“ bis 20“ ) Seitenstabilisatoren, die fast senkrecht nach unten zeigen, ist
eine Sonderform speziell für das Hallenschießen. Hier geht es aber auch nur um
die Verlagerung des Drehpunktes.
Regelkunde unter Teil 6 der SpO des
DSB.
Vorbau
Der
Spinnenvorbau ist ein Verbindungsstück, dass zwischen dem Mittelstück und die
Spinne geschraubt wird. Die Länge liegt zwischen 3“ bis zu 8“, ja nach persönlicher
Abstimmung. Durch dem Spinnenvorbau wird die Drehachse des Bogens weiter nach
vorne verlegt. Dadurch wird der Bogen im Anschuss unempfindlicher gegen kleine
Differenzen im Druckpunkt / in der Druckrichtung.
Regelkunde unter Teil 6 der SpO des
DSB.
Visier / Visierkorn
Wir
unterscheiden die Visiere in drei Typen: Auslegervisier; z. B. AGF Safari, Vorbauvisier;
z. B. Shibuya Ultima Carbon und Multi Pin ( 3 – 5 Visierpins ). Das Multipin
Visier ist beim Schießen nach SpO des DSB nicht zugelassen. Beim Recurve Bogen
werden zu ¾ mittelerweise Vorbauvisiere geschossen; bei den Compoundschützen
fast ausschließlich. Der genaue Abstand von Visierkopf und Auge ist individuell
und sollte über den Gruppenumfang ermittelt werden. Die senkrechte
Visierschiene; bei beiden Typen, muss parallel zum Bogenfenster / der Sehne
ausgerichtet werden. Es darf nur ein Visierpunkt vorhanden montiert sein. Bei
Compoundvisieren ist ein Scope erlaubt. Ein Scope hat in der Regel ein optische
Linse mit 2fach bis 10facher Vergrößerung sowie eine Wasserwaage. Die
Wasserwaage ist bei Wettkämpfen in der Recurveklasse nicht erlaubt; wohl aber
zu Training. An die Visiere werden verschiedene Ansprüche gestellt:
1. Hohe
wiederherstellungs Möglichkeit!
2. Ausrichten des
Visierkopfes in 2 ( Recurve) oder 3 (Compound) Achsen!
3. Hohe schwingungs Dämpfung!
4. Geringes Gewicht!
Regelkunde unter Teil 6 der SpO des DSB
Auslegervisier
Bei
des Auslegervisieren sind die schweren Teile am Bogen montiert und nur der
Auslager mit dem Visierkopf zeigen in Richtung Scheibe. Der Ausleger ist oft so
lang, das mann auf lange Entfernung den Visierkopf unter den Pfeil bringen
kann. Somit kann man mit leichteren Zuggewichten ( Schüler - Jugend und Damen )
leichter auf größere Entfernungen schießen. Dieser Typ greift nicht so stark in
die Schwerpunktverlagerung des Bogens ein. Er ermöglicht eine längere und somit
genauere Visierlinie. Leider vibriert der Visierkopf bei stärkeren
Bogenarmzittern und im Abschuss mehr als beim Vorbautyp.
Regelkunde unter Teil 6 der SpO des
DSB.
Vorbauvisier
T-Typ
Das
Vorbauvisier ist der z. Z. bei allen Bogentypen verbreitetste Visiertyp. Das
Visier wird mit einer Montageplatte am Bogen angebracht. Ein Vorbau ( in der
Regel 6-8“ ) zeigt in Richtung Scheibe. Dieser endet in der Visierschiene (
T-Typ ), die den Visierkopf führt. Der Visierkopf nimmt den Visiertunnel / das
Visierkorn auf. Durch die höhere Masse
schwingt der Visierkopf nicht so stark und das Visier „ verdaut“ mehr Vibrationen.
Dieser Typ ist in der Regel stabiler als der Auslegertyp. Der Vorbau ist
meistens aus Carbon oder Aluminiumprofil.
Regelkunde unter Teil 6 der SpO des
DSB.
Multipin
Visier
Hier
haben wir 3-6 Visierpins, die einzeln auf verschiedene Entfernungen eingestellt
werden können, z. B. 10m-20m-30m-40m-50m-60m oder z. B. 15m-25m-35m bei
spezieller Anwendung.
Regelkunde unter Teil 6 der SpO des
DSB.
Visierkorn
Das
Visierkorn, in welcher Form auch immer ( Punkt – stehendes Korn – hängendes
Korn – Fadenkreuz o. Ä. ) dient zum genauen Zielen. Das gängigste Gewinde ist
8/32“ oder 10/32“, bei älteren europäischen Modellen M4. An einige Modelle kann
man zum Training eine Wasserwaage anbringen; die aber zum Wettkampf abgenommen
werden muss. In einige Modelle kann ma n einen Leuchtstift einsetzen, der aber
nicht länger als 20mm sein darf.
In
einige Modelle kann man einen Leuchtstift einsetzen, der aber nicht länger als
20mm sein darf, wenn er rechtwinklig absteht. Bei abgewinkelten Stäben, z. B.
Shibuya, kann der Stab länger sein.
1.Länge
Tunnel 1 cm, Länge Leuchtstab 2 cm, Gesamtlänge 2,0 cm |
|
2. Länge
Tunnel 1 cm, Länge Leuchtstab 2 cm, Gesamtlänge 2,5 cm |
|
3.
Länge Tunnel 2 cm, Länge Leuchtstab 2 cm, Gesamtlänge 3,5 cm |
|
Für die
Berechnung der Gesamtlänge des Visiers wird der Leuchtstab als separate
Einheit betrachtet, der in Zielrichtung eine Länge von 2 cm nicht
überschreiten darf. |
Regelkunde unter Teil 6 der SpO des
DSB.
Pfeilauflage
Pfeilauflage
Recurve
Pfeilauflagen
gliedern sich in zwei Gruppen; Klebe – und Anbau Auflagen. Die Klebeauflagen
kosten zwar etwas Centerfreiheit im Bogenfenster, sind aber meistens nicht so
anfällig. Die Umbau-Auflagen sind meistens besser zu justieren und zu Tunen,
aber bei geringerer Qualität anfälliger gegen Mechanische Störungen. Bei Compoundpfeilauflagen ist der
Auflagefinger für die speziellen Bedürfnisse des Compoundbogen konstruiert. Für
die Recurvebogen ist der Fingen nur in der waagerechten beweglich. In der
horizontalen sollte kein Spiel vorhanden sein. Die seitliche Anlage ist
entweder Teil der Auflage z. B. Hoyt Super Rest – Cavalier T 300 – Hoyt Hunter
– Bear etc. oder eine zusätzliches Anbauteil. Bei den Anbauauflagen, die in der
Regel an der Außenseite des Bogenfensters; rechts bei RH – und linkes bei
LH-Schützen, wird die Montageplatte meistens mit einer Schraube in eine der
zwei Buttonbohrungen im Mittelstück befestigt. Es sollte die vordere Bohrung in
Richtung Scheibe bevorzug werden, damit der Pfeilauflagepunkt möglichst über
dem Pivot Point liegt. Der Auflagefinger ist bei qualitativ hochwertigen
Auflagen z. B. Shibuya bei den Klebe – und Gabriel bei den Anbau Auflagen, in
der Höhe und Seite zu verstellen. In der Seite sollte der Finger nicht, von
oben gesehen, über den Schaft hinaus ragen. In der Höhe soll der Pfeil mittig
vor dem Button liegen!
Regelkunde unter Teil 6 der SpO des
DSB.
Button / Pfeilanlage
Button
für Recurve
Die
einfache Form einer beweglichen Pfeilanlage finden wir in der Springy;
spiralförmige Feder, oder einer flachen Feder; Cavalier. Die bekannteste Form
ist ein Zylinder, der in das Bogenfenster geschraubt wird, in dem ein zweiter
Zylinder federbelastet eingebaut ist. Der Ur Typ ist der Berger Button. Durch
die Möglichkeit, sowohl die Einbautiefe ( Centerstellung ) als auch die
Federspannung zu justieren, kann man starken Einfluss aus des Bogentuning
nehmen. Der verbreitete Irrtum ist, das man mit den Button jeder Pfeil einstellen
kann. Das ist falsch! Richtig ist aber, das ein zum Bogen passender Pfeil bei
sehr vielen Centerstellungs – und Federspannungs Einstellungen passt. Der
Buttonkopf soll eine sehr gute Kombination zwischen Abriebfestigkeit und
Gleiteigenschaft haben. Eine Rastereinstellung für den Federdruck ist von
Vorteil, aber nicht unbedingt notwendig. Sehr gute Button kommen aus Japan und
Deutschland!
Regelkunde unter Teil 6 der SpO des
DSB.
Klicker
Der
Klicker ist ein sehr altes Zubehörteil ( ca. 1948 ). Es wird in erster Linie
aus Auszugskontrolle benutzt; ist aber eigentlich aus einer anderen Problematik
Endstanden. Früher, ohne den Klicker oder andere Auszugsbegrenzer, war die
letzte Aufgabe des Schützen vor der Schussabgabe das zielen in die Mitte oder
das entsprechende Zielmedium. Das ist bei den FITA-Blank - und
Instinktivschützen immer noch so; eine der besonderen Schwierigkeiten bei
diesen Formen des Schießens. Dadurch, das mit dem Klicker nun eine neue, letzte
Bewegungsaufgabe besteht, den Pfeil „durch“ den Klicker zu ziehen, wird der Fokus
von Zielen abgelenkt und es kann kein sogenanntes „ Goldfieber – Target Panic
oder Freezing“ entstehen. Der Klicker sollte so früh wie möglich eingesetzt
werden, um so schnell wie möglich eine dynamische Schussabgabe zu belehren. Der
Einsatz des Klickers muss unbedingt bejaht werden. Leider wird er durch einige
Schützen, die den Einsatz nie richtig erlernt haben, immer noch „verteufelt“.
Hier hätte eine richtige, qualifizierte Ausbildung, wie immer, vorteile gehabt.
Wir kennen drei Typen.
Regelkunde unter Teil 6 der SpO des
DSB.
Klebe
– Schraubklicker im Bogenfenster
Der
Klicker im Bogenfenster hat nicht so ein großes Verstellspektum, ist aber
mechanisch nicht so anfällig. Die Klickerzunge sollte möglichst im rechten
Winkel über den Pfeil ragen. Eine leichte Schrägstellung ist zu tolerieren. Das
Klickerblech ist in verschiedenen stärken im Handel. Die stärkeren sind
natürlich auch lauter, drücken aber auch den Pfeil mehr gegen den Button. Am
meisten werden .25 oder .30 sowie Nr. 2 und Nr.3 verwendet.
Regelkunde unter Teil 6 der SpO des
DSB.
Vorbauklicker
Der
Vorbauklicker ermöglicht es, unter anderem, einen längeren und somit auch
dickeren Pfeil in der Halle zu schießen. Hierbei entsprechen 1“ ca. 5#
Zuggewicht. Andere Aspekte ist die zusätzlichen
Tuning
Möglichkeiten. Die Klicker werden entweder unter der Visiermontage Platte oder
am Vorbau / Ausleger montiert.
Regelkunde unter Teil 6 der SpO des
DSB.
Klicker
für Blankbogen
Nur
zu Trainingszwecken können Blankbogen- und Instinktiv Schützen auch einen
Klicker benutzen. Da Stringwalkingschützen über die Pfeilspitze zielen, kann
der Klicker, welcher auf den Pfeil liegt, nicht verwendet werden. Hier kommt
ein Crick-It Proven Draw Check System zum Einsatz. Der Klickermechanismus wird
am oberen oder unteren Wurfarm angebracht und mit einer Schnur-Ketten
Kombination mit der Sehne verbunden. Wie schon anfangs gesagt; ist das System
nur zum Training zugelassen!
Regelkunde unter Teil 6 der SpO des
DSB.
Persönliches Zubehör
Fingerschutz
Der
sogenannte Tab schütz die Zugfinger vor der wegschnellenden Sehne. Der Tabbelag
besteht aus Kunststoff ( z. B. Saunders ) Kunstleder ( Superleather ) oder
Naturleder ( Corfam / Corduvan ). Er ist in der Regel mit zusätzlicher
Ankerplatte und einem Fingertrenner ausgestattet. Die Ankerplatte sollte erst
nach Erlernen eines sicheren und stabilen Ankerpunkt unter dem Kieferast
verwendet werden. Ein Fingertrenner sollte immer eingesetzt werden.
Schießhandschuhe sind für den Turniersport ungeeignet; auch im Traditionellen Bogenschießen
wechseln immer mehr Schützen zum Tab. Der Schütze muss immer mindestens zwei
eingeschossene Tabs zur Verfügung haben. Der
Tab darf keinerlei Haltevorrichtungen für die Sehnen haben.
Regelkunde unter Teil 6 der SpO des
DSB
Bogenschlinge
/ Fingerschlinge
Diese
dient dazu, das vorschnellende Mittelstück, bei einer lockeren, entspanten
Bogenhand, im Moment des Abschusses abzufangen. Es kommen sogenannte
Handgelenkschlingen und Fingerschlingen zum Einsatz. Bogenschlaufen, die direkt an das Mittelstück angebaut sind, fangen den
Bogen zu Spät und zu Tief ab, es wird das Nachfassen der Bogenhand verstärkt.
Dieser Typ ist nicht für den Turniersport geeignet. Fingerschlingen kann
man aus Schnürsenkeln leicht selber Herstellen.
Regelkunde unter Teil 6 der SpO des
DSB
Amschutz
Schutz
den Unterarm des Bogenarms vor der vorschnellenden Sehne und vermeidet z.T.
starke Verletzungen bei einer Fehlhaltung oder natürlicher Fehlstellung des
Bogenarms. Der Armschutz sollte aus sehr glattem Material sein, um die eventuell
auftreffende Sehne nicht abzulenken oder zu beschädigen. Anfänger müssen immer
mit einem Armschutz schießen, der auch lang genug sein muss.
Regelkunde unter Teil 6 der SpO des
DSB
Streifschutz
Der
Streifschutz oder Brustschutz soll der Sehne ermöglichen, trotz Kontakt mit der Kleidung am Oberkörper
frei und ohne Ablenkung nach vorne zu schnellen. Der Schutzfaktor für die Brust
ist hier ein wichtiger Zusatzefekt. Der Streifschutz ist ein wichtiges
Ausrüstungselement; leider ohne modischen Aspekt.
Regelkunde unter Teil 6 der SpO des
DSB
Köcher
Es
finden zwei Typen Anwendung. Der Holster
– und der Hängeköcher. Rückenköcher
sowie Bogen – und Seitenköcher sind nicht für den Wettkampfsport in der Fita
oder Halle geeignet. Diese beiden Typen
finden ihren Einsatz beim traditionellen Bogenschießen mit Fel – und Jagdrecurve
und Langbogen. Beim Holsterköcher zeigen die Pfeile mit den Nocken nach
hinten oben, der Schütze kann weder den Zustand der Pfeile noch die Anzahl der
geschossenen Pfeile sehen. Beim Hängeköcher
zeigen die Pfeile nach vorn und sind so für den Schützen immer kontrollierbar.
Diese Köcher schwenken teilweise beim gehen, ein Nachteil, der aber in Kauf
genommen werden sollte. Außerdem können mehr Pfeile aufgenommen werden. In den
Köchertaschen können der Ersatztab, Trainingsbuch, Werkzeug und der Checker untergebracht werden.
Regelkunde unter Teil 6 der SpO des
DSB
Schießtechnik
Einarbeiten
von: Mit System ins Gold – Total Archery oder, wen verfügbar die neue
Ausbildungsrichtlinie des DSB
Positionieren der Füße und Vorausrichten der
Körperhaltung.
Fußstellung - Bezeichnung für die Positionierung der Füße im
Verhältnis zur Schießlinie, Schusslinie und zueinander
Fußabstand - Abstand von rechtem und linkem Fuß bezogen auf die
Fußmitte
Öffnungswinkel - Winkel zwischen Schusslinie und Fußachse
Fußanstellwinkel - Verdrehwinkel des Fußes zur Parallelstellung
Gewichtsverteilung - Gewichtsverteilung auf linkem und rechtem Fuß
Gewichtsverlagerung - Verlagerung des Körperschwerpunktes
Fußbelastung - die Lastverteilung des Körpergewichtes auf der
Fußfläche, Fußballen und Fußaußenkanten
bzw. auf der Griffschale sowie führen und halten des
Bogens während des Schusses
Handform - Fingerhaltung beim Fassen des Griffstücks bzw.
beim positionieren der Hand
Gabel - symbolischer Begriff für die Finger- und Handhaltung beim Greifen
Handstellung - Winkel der Handmittellinie und Verdrehung der Hand
beim Auszug des Bogens
Druckpunkt - Kontaktfläche zwischen Handinnenfläche (zwischen
Daumenballen und Mittelfingerballen ) und Griffschale bei der Auszugsarbeit
Druckpunktlinie - Linie zwischen Druckpunkt und Handgelenk
das Positionieren der Finger auf der Sehne und das
Halten während
des Auszugs
Positionieren - Anlegen von Zeige-, Mittel- und Ringfinger auf der
Sehne
Zugfinger - Finger, die die Zugkraft des Bogens in die Hand
übertragen (Zeige-, Mittel- und Ringfinger)
Sehnenlager - Auflage der Sehne auf den Fingergliedern
Fingerkrümmung - Fingerhaltung während des Zugvorgangs
Tiefer Haken - symbolische Bezeichnung für die umgreifende
Fingerkrümmung und die gedachte Sehnenlage
Handhaltung - Handrückenstellung und Handlinienlage zur
Bogenmitte und Unterarmmittellinie
Zuglastverteilung - die Verteilung der Last während des
Auszugsvorgangs auf die einzelnen Zugfinger
erster Teil der
Zugphase mit Körperpositionierung und Vorzielen
Vorspannen - Spannen des Bogens zum Anheben und Ausrichten des
Körpers
sowie zum Vorzielen, Aufbau des Muskelgefühls
Gelenkstellung - richtige Anstellwinkel und Ausrichten der Gelenke
und der zugehörigen Körperpartien
Ellenbogenstellung - Position des Zugarmellenbogens zum Vorspannen
Ellenbogendrehung - nach Innendrehen (lnnenrotation) des
Bogenarmellenbogens, bis Ellenbogenfalte parallel zur Sehne steht
Auszugslinie - Linie, die die Zughand während des Auszugs
beschreibt
Vorzielen - Ausrichten des Bogens auf Scheibenzentrum oder
Vorzielpunkt
zweiter Teil der Zugphase zwischen Vorspannen und
Endauszugsposition (ca. 3 bis 4 mm vor Klicker)
Zugarmverlauf - Verlauf des Zugarmellenbogens während des Auszugs
Spannungsaufbau - kontinuierliches und gleichmäßiges Ausziehen des
Bogens unter Beachtung der richtigen Hebelverhältnisse und Einsatz der
richtigen Muskulatur
Rückenspannung - das konsequente und stete Öffnen des Brustbereichs
unter Einsatz der richtigen Schultergürtel- und Schultergelenksmuskulatur
Auszugslänge - Der Abstand von Bogennullpunkt bis zum Erreichen
der Endauszugslänge beim Klickersignal bzw. beim Lösen
Haltungskorrektur - Korrektur von Körperhaltung, Körperdrehung und
Gelenkstellungen
das Anlegen der Hand und der Sehne an Kiefer, Kinn
und Nase
Ankerpunkt - Position der Hand und Sehne an der Kieferpartie bzw. Kinn
(Anlagefläche)
- Kontaktfläche von Handkante zur
Kieferpartie
Fester Block - symbolischer Begriff für das Anlegen bzw. Andrücken der Handkante und
der Sehne an Kiefer und Kinn
Sehnenanlage (Sehnenposition) - Lage der Sehne an Kinn, Kiefer
und Nase
Zielvorgang von Vorzielen bis Nachhalten
Sehnenschatten (Sehnenschattenlage) - verschwommene Umrisse der
Sehne beim Zielvorgang sowie die Sehnenschattenposition und -Lage während des
Zielens
Ziel - der Punkt, der anvisiert wird
Zielpunkt - Der tatsächliche Punkt, der die Ziellinie
anvisiert
Zieldynamik - Bewegungen des Zielpunktes während des Zielens
Zielfläche - der Bereich, den der Zielpunkt während des
Zielvorganges (speziell im Endzug) bestreicht
dritter Teil der Zugphase zwischen Ende des
Vollauszuges und Lösen nach Erreichen des Lösepunktes (ca. 3 - 4 mm).
Lösepunkt - die Körper- und Armstellungen sowie Pfeilposition,
die beim Lösen (klicken) erreicht ist
Zugarmbeuge (geschlossene Beuge) - das Schließen von Unterarm
und Oberarm des Zugarmes von Ende Vollauszug über Endzug bis und mit Aufrechterhalten
der Restspannung
Zugbewegung - Bewegung, die der Zugarmellenbogen ausführt
Sehnendruck - Anlagedruck der Sehne an Kinn und Nase
Anlagedruck - der Druck der Handkante (Kontaktfläche) während
dem Ankern am
Kiefer
Hilfsmittel zur Auszugskontrolle und zur
Ablaufsteuerung, aber auch ein Begriff für das entsprechende Signal
Klickerloch (Spannungseinbruch) - Unterbruch oder Nachlassen der
Auszugsbewegung und der entsprechenden Auszugsspannung bedingt durch das Ankern
bzw. durch Körper-, Kopf- oder Gelenkspositionskorrekturen
Klickerreflex - Unkontrollierte, ruckartige Bewegungen oder
Reflexe vor dem oder durch das Klickersignal
Klickerstellung - die Klickerfedereinstellung abgestimmt auf die
optimale Auszugslänge des entsprechenden Schützen
allgemein:
das Offnen der Finger und das Abschießen des Pfeils
Lösen - im
speziellen: Entspannen der Fingerbeugemuskeln und das automatische,
widerstandsarme Herausgleiten der Sehne
Zugarmbewegung - Das Zurückschnellen des Zugarmellenbogens und das
Zurückgleiten der Zughand durch die Rückenspannung auf der Zugseite
Zughandführung - das reflexlose nach hinten gleiten sowie das enge,
geschlossene am Hals führen der Zughand (zum Hals gedrehte lnnenhand)
Bogenarmführung - das lockere nach vorne herausspringen des Bogens. Die stabile Haltung
bzw. das Nachführen des Bogenarmes in Druckrichtung
Bogenhandbewegung - das in Schussrichtung lockere aber bewusste Nachführen des Bogen mit der
Bogenhand
Umsetzen der durch das Lösen freiwerdenden Spannung
in einen gezielten Ablauf und aufrechterhalten der Körperrestspannung
Restspannung - das Aufrechterhaltenden einer gezielten, bewussten
Rückenspannung nach dem Lösen
(die Muskelrestspannung bzw. das Muskelgefühl auch fühlen wollen)
Nachzielen - das starre Aufrechthalten von Oberkörper-,
Bogenarm- und Zugarmposition sowie das bewusste Nachzielen (Zielauge bleibt auf
Ziel gerichtet, folgt nicht dem Pfeilflug)
Analyse - Mentales Nachvollziehen und Überprüfen des
Schussablaufs
Schuss beenden (Absetzen) - Entspannen von Muskulatur und Zielauge;
absetzen des Bogens, Vorbereitung auf den nächsten Zyklus
Sicherheitsbestimmungen
Die
Sicherheitsbestimmungen für Bogenstände werden in den Richtlinien für
Schießstandbau und der Sportordnung des Deutschen Schützenbundes festgelegt.
Hier findet mann die Voraussetzungen für offene und geschlossene Schießstände,
das Hallenschießen so wie für das Feldbogenschießen.
Literatur / WWW
Archery von Hyung Tak Kim
Bogenschießen verstehen heißt Siegen von A. Henderson
Compoundschießen , Aber richtig von Meissner und Schmidbauer
Der befreite Schuss von Ekehard Höhn
Der häretische Bogenschütze von V.&M. Frangilli
Fita-Regeln, deutsche Übersetzung
Idiot Proof Archery von Bernie Pellertie
Instinktives
Bogenschießen von Henry Bodnik
Pfeilflug wie auf Schienen von G. Gabriel 2. Auflage
Richtlinien für Schießstandbau
Sportordnung des DSB
Total Archery von Kisik Lee
Total Archery Der Bogenschütze von innen von K. Lee und T. Benner / Kurt Eggerling
Tuning
Your Compoundbow von Larry Wise
Werde der Pfeil von Byron Ferguson
www.archery.org FITA, Weltverband der Bogensportler
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www.bogensport.de Bogensport-Magazin
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www.carbonexpressarrows.com alternativer Hersteller zu Easton
www.eastonarchery.com führender Pfeilhersteller
www.hoyt.com einer der führenden Bogenhersteller
www.ifs-tub.de Institut für Sportwissenschaften
www.kslinternationalarchery.com Kisik Lee und Robert de Bondt
www.larrywise.com US-Top Trainer für Compound
www.nwdsb.de Nordwestdeutscher Schützenbund
www.nwdsb-bogen.de Bogensportseite des NWDSB
www.robinhoodvideos.com US-Top Trainer für Compound
www.schuetzenbund.de Deutscher Schützenbund
www.wernerbeiter.com einer der führenden Zubehörhersteller
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